Sherry und salzig: Wenn die Meeresbrise grüßt
Im Idealfall ein ebenso sommerlicher, der eine leichte Meeresbrise bis in unsere Wohnzimmer weht. So wie zum Beispiel Fino und Manzanilla-Sherrys. Von Manzanilla-Sherry aus Sanlúcar de Barrameda an der Atlantikküste sagt man überhaupt, dass die Trauben das Meer gesehen haben müssen. Sonst wird das nichts. Zusätzlich reifen sowohl Fino als auch Manzanilla unter einer Hefeschicht, die den Wein in den uralten Fässern vor Lufteinfluss schützt und ihnen ein weltweit einzigartiges Aroma verpasst. Salzig, brotige und blumige Noten sind es beim Manzanilla. Einen Touch kräutriger und mit Mandelnoten versetzt geht es beim Fino zu. Mineralik zeigt sich im Wein manchmal als Salzigkeit und diese beiden Weine sind sehr salzig. Sommergrüße vom Atlantik, die aber auch zu asiatischer Küche den perfekten Counterpart abgeben. Warum das? Schließlich sagt man ja in punkto Weinpairing oft: Weine aus der Region zu Essen aus der Region. Aber Sherry ist eben anders. Auch was das betrifft. Denn durch diese besondere Art der Reifung – die weltweit übrigens einzigartig ist, entstehen Umami-Noten im Wein. Ein Wein, der Umami, also die fünfte Geschmacksdimension hat? So wie es ansonsten Tomatenmark, Fleisch und Sojasauce mit sich bringen? Genau. Ungewöhnlich, besonders, und einzigartig – und großartig zu Sushi, Thunfisch oder auch Algensalat. Alles was salzige Meeresnoten am Teller mitbringt, da sind auch Fino und Manzanilla die perfekten Gäste im Glas. Fino und Manzanilla bringen es sogar fertig ein paar schnöde Fischstäbchen in ein feines Gericht zu verwandeln, denn die Weine aus Andalusien schaffen auch zu frittiertem Fisch, den idealen, salzig-sommerlichen Frischekick. Wer’s nicht glaubt – einfach ausprobieren!


03 April 2017
